Donnerstag, 7. November 2013

Interview mit Elisabeth Elzer "6 aus 49 Fragen"

Bitte erzählen Sie etwas über sich:

Ich bin Elisabeth Elzer und freischaffende Künstlerin. Den Sprung zur selbständigen Künstlerin habe ich nie bereut. Meine abstrakten, halbabstrakten, farbenfrohen und fantasievollen Gemälde haben in der Trierer Region und überregional eine feste Anhängerschaft gefunden.


1) Wie wichtig ist die Kritik für Ihre Kunst?

Kritik kann manchmal gut sein- sie sollte aber ehrlich sein. Ansonsten sollte man dies nicht so hoch bewerten. Neid sollte man sich verdienen.

2) Welchen Künstler würden Sie gerne mal persönlich treffen?

Vielleicht mal die Elvira Bach Sie ist so richtig schräg bunt. Ihre Bilder fallen aus dem Rahmen. Sie ist eben anders - auch mutig.

3) Was wäre Ihr Lieblingsausstellungsort?

In Trier, im ganzem Palastgarten verteilt. Mit vielen Künstler zusammen eine der größten Ausstellung die Trier gesehen hat. Ich hoffe dieser Traum wird war.

4) Haben Sie Kollegen, mit denen Sie sich über Techniken, Tricks und Ideen austauschen?

Ja- ich kenne viele Künstler. Aber vieles gebe ich nicht preis. Als Autodidakt hat man es in der Kunstszene etwas schwerer. Ich habe nie eine Akademie oder sonstiges besucht. Alles habe ich mir selbst beigebracht, da sollte es auch meine Technik bleiben. Da bin ich auch stolz darauf. Ich habe dadurch auch den Vorteil mich keinem Zwang hinzugeben. Ich bin in meinem Tun richtig frei.

5) Welche Rolle spielt Trier in Ihrer Kunst?

Ich bin Triererin. Natürlich spielt Trier eine große Rolle für mich. Hier habe ich meine ersten Aufträge bekommen . Sehr schöne Ausstellungen durfte ich erleben.

6) Können Sie von Ihrer Kunst leben?

Mal ja mal nein . Manchmal kommen viele Aufträge, manchmal ist auch eine Lücke dazwischen. Um davon Leben zu müssen - ich glaube da darf man sich keine Pause gönnen.



Mehr über Elisabeth Elzer: http://www.kunstzeit-wadern.eu/elisabeth-elzer.html

Mittwoch, 26. September 2012

Keine Künstler mehr in Trier...

...so oder ähnlich könnte die Schlagzeile lauten, die sich so manch ein Besucher der Stadt Trier überlegen könnte. Nur 14 Teilnehmende Städtische Künstler bei den offenen Ateliers, nur 14 Künstler die hier im Blog an einem kostenlosen Verzeichnis mit Interview Teilnahmen.

Zuviel Arbeit könnte man sagen, zu teuer könnte man sagen, stimmt aber leider nicht, weder für Teilnehmenden Künstler, noch für das Kunst Kombinat artet es in Arbeit aus und kosten tut es leider auch nichts, das Künstlersterben muss also andere Gründe haben.

Man sollte auch meinen, mit der zunehmender Ausweitung des mobilen Internets würde auch das Interesse der Künstler größer, die eigenen Werke mehr als nur einer begrenzten Menge an Kunstinteressenten anzubieten, aber weit gefehlt.
Das Internet scheint eine Art Angst auszulösen wie es seinerzeit das Fernsehen oder die erste Glühbirne ausgelöst haben muss. Die Menschen haben das potential erst viel später entdeckt und ausgeschöpft.

Ziel dieses Blogs war es, eine art Verzeichnis zu werden, welches einen annähernden Einblick vermitteln soll, welche und wieviele Künstler es in Trier und Umgebung gibt.
Völlig unrealistisch das es jemals vollständig werden könnte, zu Viele Menschen gibt es die für so einen "Schnickschnack" keine Zeit haben, oder auch zuviele die vor lauter Bildverkäufen kaum zum Atmen kommen(?).

Fakt ist aber, lässt man mal die Physikalisch existierenden Einrichtungen außer acht, das der Kunst-Kombinat Blog an erster Stelle bei einer google-Suche nach "Kunst in Trier" steht.

Schade für die Leute, die gerne etwas mehr Vielfalt antreffen würden, schade auch für die Künstler die glauben das Kunst-Kombinat wäre elitär.
Wäre letzteres der Fall würde es nicht die Möglichkeit geben, 6 aus 49 Fragen für ein kleines Mini-Interview selbst zusammenstellen zu können. Klar man lässt sich als Künstler natürlich lieber unangenehme Fragen von Fachjournalisten oder Kritikern stellen, nur weil diese ja in einschlägigen Fachmagazinen publiziert werden.

Da könnte so manch einem dieser Blog natürlich nicht elitär genug sein, Fazit ist aber das man mit seiner Art die man nach außen reflektiert immer die passenden Menschen anzieht, und genau das soll dieser Blog bewirken, nichts anderes, für Kritik und die Bewertung sind andere Zuständig.

Wenn man mal bedenkt das dieses Projekt es mit nur 14 Einträgen bei Suchmaschinen relativ weit nach Vorne geschafft hat, kann man schon etwas zufrieden sein. Aber es wäre eben schöner wenn es für Besucher der Seite auch noch ein paar Gründe gäbe wieder zu kommen. Für Besucher von außerhalb evtl. sogar einen Beweggrund einmal Trier zu besuchen.

Dienstag, 31. Januar 2012

Interview mit Sylvie Felgueiras "6 aus 49 Fragen"

Bitte erzählen Sie etwas über sich:

Das Studium an der FH Trier im Fach Kommunikationsdesign bietet mir die Möglichkeit einer sehr guten gestalterischen Grundlage. Auch geben mir die technischen Möglichkeiten Raum für gestalterische Freiheiten.
Die Schwerpunkte liegen hier im Bereich der Grafik und der Illustration.

Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie ist jedoch
für mich ein Ausbruch aus der ansonsten anwendungsbezogenen gestalterischen Herausforderung.
Hier kann ich frei sein und mich ausprobieren. Momentan bietet mir die Doppelbelichtung genau diese Möglichkeit.
Meine Fokussierung richtet sich im Besonderen auf das Detail. Ich entdecke, speichere und konstruiere neu.


1) Die Kunst hat keine Vorgaben. Wie wissen Sie, was Sie als nächstes zu tun haben?
Ich liebe es mich treiben zu lassen und erwarte mit großer Spannung, was der Zufall mir beschert.
Dann halte ich wieder inne, trete ein Stück zurück, analysiere, reflektiere und reagiere. Gerade bei meiner neuen Fotoserie spielt der Zufall eine grosse Rolle. Ich bestimme Zeit und Richtung, der Rest passiert fast von selbst. Und wenn man es am wenigsten erwartet, stößt man manchmal auf die aufregendsten Details.

2) Wie wichtig ist die Kritik für Ihre Kunst?
Kritik kann hilfreich sein beim Hinterfragen der eigenen Arbeit und ist für mich der Schlüssel zur Kommunikation mit dem Rezipienten. Daraus entstehen oft sehr interessante Sichtweisen und Gespräche, die mich in meiner Arbeit weiterbringen.

3) Haben Sie Kollegen, mit denen Sie sich über Techniken, Tricks und Ideen austauschen?
Glücklicherweise existiert um mich herum ein stabiles soziales und künstlerischen Netzwerk, indem ich mich facettenreich austauschen kann. Das ist für jeden Menschen sehr wichtig und ganz besonders für die Kreativen unter uns.

4) Sind Sie in der lokalen Kunstszene engagiert?
Vor ein paar Jahren habe ich mit Freunden das freie Zeichenkollektiv in der Tufa Trier ins Leben gerufen, um eben diesem so wichtigen Austausch Plattform bieten zu können. Wir treffen uns jeden Montag und zeichnen zwei Stunden Akt. Jeder der möchte darf, ohne vorherige Anmeldung, teilnehmen. Mittlerweile erfreuen wir uns regem Zulauf und es ist immer wieder aufs Neue spannend zu sehen, wie unterschiedlich jeder Zeichenstil und die einzelnen Sichtweisen sein können. Spannend zu beobachten sind auch die Entwicklungen der anderen und natürlich auch die eigene.
Es macht grossen Spass diese Zeichendisziplin regelmäßig in netter Atmosphäre zu praktizieren. Mein Dank geht an dieser Stelle an die Kulturwerkstatt Trier e.V., die uns unter dem Dach der Tufa Trier e.V. ihre Strukturen zur Verfügung stellt, ohne die unser Abend so nicht möglich wäre.

5) Welche Rolle spielen neue Medien in Ihrem Schaffen?
Noch vor 10 Jahren sah der Studiengang des Grafikdesigners deutlich anders aus als heute und auch die Einführung des Bachelor/Master Systems haben die Rahmenbedingungen deutlich verändert.
So wird den Neuen Medien heute ein grosser Raum in den "Stundenplänen" beigemessen, der in den analogen und handwerklichen Lehrzeiten eingespart wird. Auch durch die Verkürzung der Regelstudienzeit bleibt weniger Zeit, um sich intensiver mit dem Studium der traditionellen grafischen Techniken auseinander setzen zu können.
Aber trotz oder gerade wegen dem ständigen Zeitdruck kehre ich oft zurück zu Stift und Papier. Das schafft für mich Ordnung und Klarheit. Natürlich bietet mir die digitale Fotografie Möglichkeiten mit günstiger Budgetierung den Dingen nachspüren zu können. Gleichzeitig möchte ich jedoch nicht die analoge Fotografie in ihrer Qualität und Detailwiedergabe missen. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

6) Was bedeuten Grenzen für Sie?
Grenzen sind für mich etwas sehr abstraktes. Politisch, im Sinne der Ländergrenzen, habe ich sie in meiner Kindheit noch kennengelernt, doch diese spielen in der heutigen globalisierten Welt in Bezug auf Europa   eine untergeordnete Rolle. Die digitale Doppelbelichtung ermöglicht mir genau diesen abstrakten Umgang mit Grenzen. Durch die Überlagerung zweier Orte, also die bewusste Überschreitung dieser Grenze, entsteht für mich eine Art Zwischenwelt mit einer eigenen Stimmung.




























Mehr über Sylvie Felgueiras:
Email:  zweiraummusik(at)gmx.de






Mittwoch, 3. August 2011

Interview mit Jutta Limburg "6 aus 49 Fragen"

Bitt erzählen Sie etwas über sich:
Mein Name ist Jutta Limburg. Ich bin Künstlerin ( Malerei und Plastiken aus Ton) und Steuerfachangestellte. Dies ist kein Widerspruch, sondern eine gute Ergänzung. Durch meinen Beruf als Steuerfachangestellte (seit 23 Jahren in Trier bei der Ludwig Treuhand GmbH tätig) habe ich die Möglichkeit mich in der Kunst frei zu entfalten. Ich suche nach meinen Zeichen. Versuche meine Gedankenwelt auszudrücken. Probiere verschiedene Materialien und Techniken. Ich würde gerne nur meiner künstlerischen Tätigkeit nachgehen, doch möchte ich keine Existenzangst haben, so ist mein Kompromiss 3 Tage in der Woche eine "normale Tätigkeit" auszuüben und 4 Tage für meine Kunst zu haben für mich im Moment sehr gut.
Seit einem Jahr bin ich für den KRASS e.V. ehrenamtlich tätig. Wir möchten Kinder, besonders aus sozialschwachen oder bildungsfernen Familien, fördern. Wir besuchen Grundschulen und malen mit den Kindern. Freitags finden Kinderkurse in meinem Atelier im Kunsthaus in der alten Druckerei in der Alkuinstr. statt. Es werden verschiedene Kurse angeboten wie Malerei, Siebdruck, Comiczeichnen, Fotografie und Emaillekunst.


Wo stehen Sie mit Ihrer Kunst in 5 Jahren?
keine Ahnung. Ich lasse alles auf mich zu kommen und vertraue darauf, dass alles zum richtigen Zeitpunkt für mich passiert.
Wichtig ist mir mein Weg und nicht das Ziel. Mir treu bleiben, alles aufnehmen, hören, sehen, fühlen und versuchen dies umzusetzen.


Auf welche Weise beeinflussen andere Künstler Ihr Werk?
Mich hat stark die Künstlerin Uta Stahl beeinflußt. Sie hat sich bis zu ihrem Tod nicht verbogen. Ihre starke Persönlichkeit und ihr offenes Wesen haben mich tief berührt.


Haben Sie Kollegen, mit denen Sie sich über Techniken, Tricks und Ideen austauschen?
Seit 2007 bin ich mit 5 weiteren Frauen in der Künstlergruppe "atelierfrauen 06 ". aktiv. Wir arbeiten zusammen zu verschiedenen Themen. Zu dem Thema Threskeia hatten wir 2008 in der katholischen Kirche St. Martinus in Rhaunen ausgestellt.
Es ist eine Bereicherung, mich mit diesen Frauen auszutauschen. Jeder arbeitet anders, hat andere Ideen, andere Denkweisen, hat ein anderes Leben gelebt. Diese Fülle lässt uns viele Möglichkeiten.



Woran arbeiten Sie gerade?
Mit der Künstlergruppe "atelierfrauen 06" arbeite ich an dem Thema Biografie. Daneben erledige ich meine erste Auftragsarbeit für einen Kunden.


Können Sie unter (Zeit)druck kreativ sein?
Nein.
Allerdings kann ich auch nicht so aus dem Stehgreif kreativ sein. 2 Tage in der Woche sind meine Ateliertage. Ateliertag d.h. der Tag beginnt wie ein ganz normaler Arbeitstag um 8.00 Uhr. Spätestens um 10.00 Uhr bin ich in meinem Atelier und beginne zu arbeiten. Ich beschäftigte mich ja jeden Tag geistig mit meiner Arbeit und dann an meinen Ateliertagen zeigt sich wie tauglich meine Ideen in der Praxis sind. Mit den Atelierfrauen treffe ich mich alle 6 Wochen zum Austausch.



Für wen machen Sie Ihre Kunst?
Für mich und für die Menschen, in denen es klingt, wenn sie meine Bilder sehen. Dann vebindet mich etwas mit dem Betrachter.








Mehr über Jutta Limburg:


atelierjuli[at]web.de
www.atelierjuli.de
jutta Limburg bei Facebook

Mittwoch, 18. Mai 2011

Interview mit Gabi Peters "6 aus 49 Fragen"

Bitte erzählen Sie kurz etwas zu Ihrer Person:

Ich bin Gabi Peters, Diplom Designerin, Fachbereich Textil und Schmuck. 
Seit meiner Kindheit male und zeichne ich. Später im Studium kam das experimentelle Arbeiten mit verschiedenen Materialien hinzu, die nun ihre Ausdrucksweise in meinem Schmuck repräsentieren.
Nach dem Studium arbeitete ich einige Jahre im Textilen Bereich und kreiirte für verschiedene Firmen in Deutschland und den Niederlanden Muster für Bettwäsche.
Da ich zur Zeit in diesem Bereich nicht tätig bin und das Malen nicht lassen kann, rückte vor einiger Zeit die Leinwand in den Vordergrund.

Wie wichtig ist Ihnen das Netzwerken mit anderen Künstlern um Projekte zu realisieren?
Sehr wichtig......dies fördert Ideen und Kreativität.

Beschreiben Sie Ihren perfekten Tag.
Wenn ich abends mit einem ganz tiefen zufriedenen Gefühl des Schaffens und Erschaffens in den "Feierabend" gehe ist dies ein perfekter Tag.

Für wen machen Sie Ihre Kunst?Ich möchte das die Menschen an meiner Kunst und an meinem Schmuck Freude haben und das diese Freude daran niemals versiegen möge.

Wie viel Geld müsste man Ihnen bieten, damit Sie mit Ihrer Kunst aufhören?Das ist nicht zu bezahlen....
Ich habe in meinem Beruf meine Berufung gefunden und da könnte man mir alles Geld der Welt anbieten, ich würde dafür nicht meinen Beruf an den Nagel hängen.

Können Sie unter (Zeit)druck kreativ sein?
Nein, da versiegt leider meine kreative Quelle. Zeit und muse sind sehr wichtig für mich.

Haben Sie Kunst  studiert oder sind Sie Autodidakt?
Ich habe an der Kunstakademie in Maastricht in den Niederlanden studiert. Toll fand ich dort, das man im ersten Jahr alle Fachrichtungen kernnenlernt und sich erst nach einem Jahr auf eine Richtung spezialisieren bzw. festlegen muß. Ich vermisse auch jetzt noch nach vielen Jahren die vielen Werkstätten in denen man sich "austoben" konnte.
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Mehr über Gabi Peters:

Webseite: http://www.gabipeters.de/
Mail:  atelier(at)gabipeters.de



Mittwoch, 11. Mai 2011

Interview mit Dorette Polnauer "6 aus 49 Fragen"

Bite erzählen Sie kurz etwas über sich:

Als Grafikerin und Malerin beschäftige ich mich vorzugsweise mit Themen zur farbsymbolischen Wahrnehmung der Außenwelt und der Befindlichkeit von Menschen in spezifischen Lebenssituationen.
Texte aus der Literatur und meine Reisen mehrfach nach Australien, Afrika, Malta, Neuseeland haben meine Malerei immer besonders beeinflusst.
Besonders wichtig ist mir auch meine Unterrichtstätigkeit, wo ich mit
den unterschiedlichsten Zielgruppen wie Kinder, Erwachsene und auch
Menschen mit Demenzerkrankung oder anderen Handycaps arbeiten kann.



Welche Auswirkungen hätte ein Millionengewinn auf Ihre Kunst?
Ich würde eine eigene Galerie aufmachen und einen großen Teil zur
Förderung von sozial schlecht gestellten Künstler/innen einsetzen,
vorzugsweise von weiblichen Künstlerinnen.

Wie viel Geld müsste man Ihnen bieten, damit Sie mit Ihrer Kunst aufhören?
Kunst ist meine Leidenschaft und es gibt keinen Geldbetrag, der mich zum
Aufhören motivieren könnte.

Sind Sie in der lokalen Kunstszene engagiert?
Bisher noch nicht.

Können Sie von Ihrer Kunst leben?
Bisher noch nicht, ich lebe schon sehr lange vom Unterrichten an
verschiedenen Bildungseinrichtungen und Ausstellungen

Woran arbeiten Sie gerade?
Ich freue mich auf das Atelier-Stipendium bei der Firma Boesner in Trier im Mai  und
zusammen mit meiner Kollegin Gabi Peters gemeinsam kreativ zu sein.

Wie lautet Ihre Botschaft?
Mit Kunst (Farbe) kann ich Menschen berühren und öffnen

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Mehr über Dorette Polnauer:



Mittwoch, 23. Februar 2011

Interview mit Franz Binzen "6 aus 49 Fragen"

Bitte erzählen Sie kurz etwas zu Ihrer Person:

Expression und Abstraktion (Reduktion auf das Wesentliche) finden sich in meinen Arbeiten und in meiner gesamtpersönlichen Ausprägung - ganzheitliche Wahrnehmung. „Keine Details“ – dieses Motto gibt mir die Möglichkeit, bezogen auf die Aussage „Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile“ im Rückkehrschluss auf Teile zu verzichten und mir dann diese Teile bei Bedarf im Rahmen des Ganzen frei zu gestalten. Diese Sehensweise möchte ich den Rezipienten meiner Arbeiten ermöglichen.

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Ist Kunst Arbeit?

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Dieses Zitat von Karl Valentin umschließt den gesamten Schaffensprozess. Künstlerische Arbeit ist mehr als nur bildnerisches Gestalten, es ist die konzentrierte, intellektuelle Bearbeitung und kreative Umsetzung von Aussage- und Darstellungsabsichten mit adäquaten Mitteln.

Kommt Kunst von Können?

Eindeutig ja, aber gemeint ist nicht das handwerklich, technische Können. Gemeint ist das geistige Können, die Fähigkeit für sich und die Betrachter Bildwelten / Weltbilder zu generieren, die einer wie auch immer gearteten Faszination unterliegen.

Für wen machen Sie Ihre Kunst?

Zuerst für mich. Zuerst muss ich einen Weg finden, eine mich beschäftigende Problematik künstlerisch zu bewältigen. Ist es gelungen, d.h. lässt sich meine Aussage im Werk wiederfinden ohne den Betrachter zu indoktrinieren, dann freue ich mich über jeden, der sich auf eine Auseinandersetzung einlässt.


Auf welche Weise beeinflussen andere Künstler Ihr Werk?

Die klassischen Expressionisten, ein beeindruckender Kunstlehrer, die Begeisterung für die Kommunikationstheorien der 70er Jahren, mein lebenslanger Wandel zwischen Kunst und Technik, die Arbeiten HAP Grieshabers und nicht zuletzt meine Begeisterung für Georg Baselitz sind Facetten meines individuellen Gefüges, das mir im Ergebnis Freiheit im Umgang mit künstlerischen Gestaltungstechniken gibt. 

Wie lautet Ihre Botschaft?

Anmutungserfahrungen und Assoziationsmöglichkeiten seitens der Betrachter sind die wesentlichen Zielrichtungen meiner Arbeiten. Veränderungen und Wechsel der Materialität, mechanisch technische „Spielereien“ in den Objekten, Bedeutungstransfer, Reduktion und Abstraktion dienen diesem Ziel.    

Ihr Verstand ist Ihr Arbeitswerkzeug. Wie pflegen Sie ihn?

Augen auf – Hinhören – Hinterfragen - Querdenken – Verknüpfen – Wissen ansammeln


Titel: Kolloquium, Eiche / Eisen, je 30x30x180 cm, 2010

Links zu Franz Binzen:
www.art-expressive.de
info{at}art-expressive.de