Mittwoch, 8. Dezember 2010

Interview mit Oliver `Fantasio´ Wetter "6 aus 49 Fragen"

Bitte erzählen Sie kurz etwas zu Ihrer Person:

Mein Name ist Oliver Wetter, ich arbeite zur Zeit als Illustrator unter dem Label Fantasio fine Arts,  in Konz, überwiegend für Buchcover aus dem Fantasy und Sci-Fi Bereich. Die andere Zeit verbringe ich mit meiner Familie, arbeite an der Realisierung persönlicher Kunstprojekte, blogge, twittere und helfe anderen Kreativen dabei, Ideen zu realisieren, durch das KKT in Trier.



Wo stehen Sie mit Ihrer Kunst in 5 Jahren?

Gute Frage, eine die sich jeder, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat, stellen sollte!
5 Jahre sind ja ein überschaubarer Zeitraum, dennoch kann sehr viel passieren.
Aber gehen wir mal von einer optimalen Situation aus, dann würde ich in 5 Jahren am nächsten "Tim Burton" Film mitarbeiten, für Wizards of the Coast - Magic Cover und Karten gestalten, im Giger Museum in Chur eine Ausstellung haben und dem Meister persönlich mal die Hand schütteln, nachdem wir schon zusammen in einem Buch erschienen sind ( Exposé #8 / Ballistic Publishing) und vielleicht in Trier Workshops geben für digitale Malerei.


Welche Kunst-Portale besuchen Sie regelmäßig im Internet?

Das ist sehr unterschiedlich, ich bin seit mittlerweile fast 10 Jahren dabei, meine Online-Präsenz zu verfeinern, Portfolios zu straffen und in "Communities" teilzunehmen.
Dabei stellt sich heraus, das ich nach wie vor deviantArt treu bin, bei CGSociety immer mal wieder reinschaue und die Aktivitäten bei CGhub mit stetigem Interesse verfolge.
Aus beruflichen Gründen versteht sich.
Seit dem die Saatchi - online - Seite mal vernünftig gestaltet ist und dem Social-media -hype folge leistet, versuche ich dort auch etwas mehr zu machen.
Auf deutschen Seiten und Foren trifft man mich allerdings äußerst selten an, was einfach daran liegt, dass ich die depressive Grundmentalität vieler Landsleute einfach nicht teile.


Nutzen Sie "Social-networks" um Ihre Kunst  und sich zu vermarkten?


Definitiv. Ich sehe Entwicklungen im Web sehr aufgeschlossen entgegen und versuche Chancen darin zu sehen. Mit meinem Blog versuche ich darüber hinaus, Einblicke in meine Arbeitsweise zu ermöglichen und angehenden Illustratoren Tipps zu geben.

Im  Internet-Zeitalter hat man vielleicht nur 1-2 Minuten um jemanden als "hilfreich", "vertrauensvoll" oder als "Experte" einzuordnen, da erweisen sich Plattformen wie twitter als sehr nützlich, die Zahlen und der Inhalt aus 140 Zeichen geben in Sekundenschnelle die gewünschte Auskunft über eine Person (sofern man die Daten richtig lesen kann).
Was wiederum zu Marketingzwecken und Promotion effektiv genutzt werden kann und sollte. In erster Linie nutze ich aber facebook um mit einem grösseren Netzwerk, um mit Kunden visuell in Kontakt zu bleiben. Ich trenne das Private sehr strikt vom Geschäftlichen, deshalb wird man bei twitter zwar mal eine persönliche Meinung lesen, niemals aber privates.


Sammeln Sie Kunst?

Oh ja! Also sofern es der Geldbeutel hergibt versuche ich schon Werke zu Sammeln. Bislang habe ich nur drei Originale; eins von David P. und zwei von Sebastian Unterrainer, aber dafür unzählige Kunstbücher (es müssen so um die 90 sein). Ich kann einem Kunstbuch bisweilen mehr abgewinnen als einem einzelnen Werk, aber ab und an passiert es schon mal, dass mir ein Bild so gut gefällt, dass es "fast" egal ist, was es kostet, man muss es einfach haben.


Würden Sie ein Kunstwerk spenden für einen guten Zweck?

Würde ich und habe ich sogar schon! Mehrmals wenn man so will.
Gerade momentan ist ein Buch erschienen Discover a Muse, welches bei Blurb erschienen ist. Alle Erlöse davon gehen in einen Fond für das Discovery Arts “Arts Adventure” Programm.

Für eine Aktion der Organisation "De Reegenboog" habe ich ein Werk meiner "Tank-art" Serie gespendet, welches bei einer Auktion im August 2009 für einen guten Zweck versteigert wurde.
Hier ein Bericht des Kollegen Dirk Borgmeyer über die Aktion, da die Auktions-Seite selbst nicht mehr online ist.
Wann immer sich eine Möglichkeit bietet, meine Arbeitszeit oder ein Werk für einen guten Zweck einzutauschen, bin ich gerne bereit dafür, sofern gewährleistet ist, dass das Geld auch dahin fließt, wo es benötigt wird!


Was würden Sie einem angehenden Künstler raten?

Horizont erweitern, Zeitmanagement verbessern, alte und neue Meister studieren, studieren, studieren und dann probieren, probieren, probieren.
Experimente wagen, Netzwerken (im echten Leben und virtuell), Randy Pausch auf Youtube anschauen, alles im Leben hinterfragen, Fernseher aus dem Fenster werfen, jede Art der Veröffentlichung, wie die Luft zum Atmen ansehen.

Genau in der Reihenfolge und wenn fertig, wieder von vorne anfangen.


Weitere Informationen zu Oliver Wetter / Fantasio fine Arts:




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